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Karate


Der Ursprung des KARATE - DO

Durch den Kulturaustausch mit China kamen immer wieder Chinesen der Oberschicht nach Okinawa. Sie brachten verschiedene Arten des Kung-Fu dorthin.


Im Laufe der Zeit verhängten die Machthaber auf Okinawa zweimal ein Verbot über die Bevölkerung und das Fürstentum, Waffen zu tragen, mit dem Ziel gelegentliche rebellische Aktionen zu unterbinden um letztendlich das dort herrschende Klassensystem zu stabilisieren. Diese Waffenverbote waren zwar nicht der Hauptgrund, jedoch trugen sie zu einem verstärkten Bemühen um das Erlernen einer waffenlosen Kampfkunst bei, die wir heute als Karate kennen.

Shian Ochi mit Yokogeri

Der Hauptgrund für die Entwicklung des Karate ist sicherlich in der wirtschaflichen und kulturellen Blüte Okinawas durch den langen und intensiven chinesischen Einfluss zu sehen. Man versuchte, durch häufiges Training die Schläge, Stöße und Tritte so zu verbessern, dass sie auch gegen einen Krieger in Kampfrüstung wirksam waren, ja sogar einen bewaffneten Gegner gefährden konnten. Ein weiteres Umgehen des Waffenverbotes gelang durch die Umformung von bäuerlichen Arbeitsgeräten zu geheimen Waffen (Nunchaku, Kama, Tonfa usw).Oft konnten solche Kampfformen nur im Geheimen gelehrt und geübt werden. Schriftliche Aufzeichnungen gab es kaum, die Techniken wurden in Form von verschiedenen Kata überliefert und praktiziert, so dass sie auch von einzelnen alleine im Verborgenen geübt werden konnten.Kata stellen daher die wichtigste Grundstruktur dar. Durch das Blühen der Kampfkunst im Verborgenen war der Austausch von Erfahrungen unter ihren einzelnen Meistern stark eingeschränkt, so dass sich in den Städten Naha, Shuri und Tomari auf Okinawa eigene Zentren mit eigenständigen Entwicklungsimpulsen des Okinawa-Te bildeten (Naha-Te, Shuri-Te, Tomari-Te).


Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen die Kampfkünste Okinawas nach Japan, als Gichin Funakoshi
die Integration des Okinawa-Te in Schulen und Hochschulen betrieb, da er von dessen hohem charakterbildenden Wert überzeugt war.


Seine Vorführungen der Kampfkunst waren so eindrucksvoll, dass er von der japanischen Regierung gebeten wurde, für ihre rasche Verbreitung im japanischen Erziehungswesen zu sorgen.


Um die Bedeutung des Zen-Buddhismus als wesentliche geistliche Grundlage deutlich zu machen, aber auch aus einer wachsenden anti-chinesischen und nationalistischen Haltung Japans heraus, änderte Funakoshi den Namen Tang-Te (=Okinawa-Te) in Karate Do.


Diese Namensgebung fand durch eine Konferenz hoher japanischer Karatemeister in den 30er Jahren ihre Bestätigung. Der Grundstein des Karate-Do war hiermit gelegt.

 

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